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Erfahrungsbericht audible

Wer mich kennt, weiß, dass ich doch so meine Schwierigkeiten mit Hörbüchern habe. Als Kind habe ich Hörspiele wirklich geliebt, jedoch ging diese Liebe mit der Zeit verloren und wandelte sich in Unverständnis. Mit Hörbüchern konnte ich eindeutig nichts anfangen.

Letztes Jahr besuchte ich den Media Campus Frankfurt. Dort besuchte ich nicht nur im Rahmen meines Berufsschulunterrichts ein Fach namens "Hörbücher", sondern ich war auch Teilnehmerin einer Arbeitsgruppe, welche eine Bibliothek neu bestückte. Und ja, auch mit Hörbüchern.

Das bedeutet, es musste abgewogen werden, ob das Produkt zur Zielgruppe passt. Da die Zielgruppe hier im 75+ Bereich lag, mussten die Hörbücher vor allem langsam und deutlich gesprochen sein. All diese Aspekte waren nicht einfach zu berücksichtigen. Deshalb fragte ich mich wieder: Warum sollte ich Hörbücher hören, wenn ich die Bücher auch lesen kann? Egal, ob es in gedruckter oder digitaler Form sei.

Und dann sah ich das Spezialangebot von audible: 3 Monate kostenlos testen und ein gratis Hörbuch pro Monat.

Also hüpfte ich ins kalte Wasser und meldete mich an. So weit, so gut. Es lief alles problemlos ab und ich stöberte in den angebotenen Hörbüchern. Die Auswahl war überraschenderweise doch recht groß, sodass dies ein nicht unbedingt leichtes Unterfangen war.

Letztendlich entschied ich mich in meinem ersten Versuchsmonat für dieses Hörbuch:

Ich bin ein großer Fan der "Selection"-Reihe, deshalb habe ich die "Selection Storys 1 - Liebe oder Pflicht" ausgewählt.

Zuerst war ich skeptisch, was das Hören während der Hausarbeit beispielsweise angeht, jedoch wurde mir ungefähr beim zehnten Teller, den ich spülte, klar, dass ich es irgendwie mochte.

Verrückterweise.

Mir gefiel der Sprecher von Aspen wirklich sehr gut. Äußerst angenehm und ruhig. Ich glaube, der Mann könnte mir alles andrehen und ich wäre hin und weg.

Der Sprecher von Maxon gefiel mir überhaupt nicht. Ich empfand die Stimme als unsympathisch und auch unpassend für den Charakter.

 

Somit bin ich bei einem weiteren Punkt bei der Hörbuch-Auswahl: der Sprecher. Mit ihm steht und fällt die gesamte Geschichte. Also unbedingt Probehören!

Versuchsmonat 2

"Die Frau des Teehändlers" von Dinah Jefferies gefällt mir immer noch sehr gut - da ich es noch nicht fertig gehört habe. Die Sprecherin schafft es, dass man sich alles haargenau vorstellen kann. Deshalb teile ich mir das Hörbuch ein, denn ich möchte nicht, dass es endet.

Versuchsmonat 3

"Auf der Suche nach Mr. Grey" von Emily Bold war eine kurzweilige, nette Unterhaltung für zwischendurch. Die Sprecherin empfand ich auch als nicht angenehm, jedoch passte sie meiner Meinung nach in gewisser Weise zur Hauptfigur.

Versuchsmonat 3

Spätestens bei "The Black Game" wurde mir klar, dass ich anscheinend eine gewisse Abneigung gegen manche Sprecher/innen hege. Da bin ich mir sehr unsicher, was ich davon halten soll. Dieses Buch war aber auch ein Spontankauf und ich habe mir keine Hörprobe angehört.


Alles in allem war audible ein Experiment mit Erfolg. Ich habe meine Abneigung gegen Hörbücher überwunden und mochte manche sogar sehr. Jedoch darf ich mich nicht vom Buchgedanken ablenken lassen und muss auf jeden Fall Probehören. Ich werde mit Sicherheit weiterhin ab und an ein Hörbuch hören.