Robyn Carr - "Verliebt in Virgin River" #6

Seiten:

448

Übersetzer:

Barbara Alberter

Verlag:

Mira Taschenbuch

 

Klappentext:

"Die junge Shelby träumt von Freiheit, Abenteuer - und der großen Liebe. Sie hat schon eine genaue Vorstellung von Mr. Right: Ihr Traummann muss ein glattrasiertes Kinn, Hosen mit Bügelfalten und einen Hochschulabschluss haben. Luke Riordan, den sie in dem kleinen Örtchen Virgin River kennen lernt, ist das genaue Gegenteil. Doch ausgerechnet der gut aussehende Ex-Pilot weckt eine verzehrende Sehnsucht in ihr - und ein Gefühl, das sie nicht benennen kann... Dabei ist er über zehn Jahre älter als sie, zynisch und offensichtlich nur auf einen One-Night-Stand aus..."

 

(Quelle: http://www.mira-taschenbuch.de/gesamtprogramm/liebe/verliebt-in-virgin-river/)

Shelby ist für ihr Alter schon sehr reif. Sie hat lange Zeit ihre Mutter gepflegt, bis diese vor kurzem leider verstorben ist. Nun sucht sie nach ihrem persönlichen Sinn des Lebens. Soll sie berufliche Träume verwirklichen? Wie sieht es privat aus? Gibt es noch Hoffnung auf die große Liebe mit einem schnieken, jungen Mann? Um kurz Energie zu tanken, besucht sie ihren Onkel und ihre Cousine Vanessa, die nun in Virgin River wohnen.

 

Dort trifft sie auf Luke Rordan. Er ist genau das Gegenteil des Mannes, den sie sich in ihren Träumen erhofft und gewünscht hat. Dennoch übt er eine Faszination und einen Zauber auf die junge Frau aus, sodass sie ihm kaum wiederstehen kann.

 

Luke, ein ehemaliger Pilot, ist vor kurzem nach Virgin River gezogen und richtet dort alte Hütten her, um eine Art Unterkunft für Durchreisende, Jäger und Fischer zur Verfügung zu stellen.

Das er ausgerechnet an diesem abgelegenen Ort auf eine Frau trifft, die ihn förmlich umwirft, konnte niemand ahnen. Trotz anfänglicher Bedenken, wegen des Altersunterschiedes von zehn Jahren, entwickelt sich zwischen den beiden zarte Bande. Doch wollen sich beide wirklich binden...?

 

 

Die Autorin Robyn Carr hat mit "Verliebt in Virgin River" den nächsten Band der "Virgin-River"-Reihe geliefert. Die Charaktere sind wie gewohnt liebevoll dargestellt und auch wenn ich es schön finde, dass alle wie eine große Familie immer wieder auftauchen, ist man doch manchmal bei dieser Fülle von Namen und Informationen, die man in seinem Köpfchen Revue passieren lassen muss, etwas überfordert. Dennoch hat es dem Lesevergnügen kaum Abbruch getan.

 

Shelby ist eine wirklich sensible, junge Frau. Jahrelang hat sie sich aufopfernd um ihre Mutter gekümmert und ihr eigenes Leben vernachlässigt. Dadurch ist sie auch in ihrem Umgang mit Männern etwas naiv und kindlich. Sie muss sich erst in die Rolle der Frau hineinfinden, die sie langsam aber sicher geworden ist.

Im Gegensatz dazu steht natürlich der erfahrene, etwas ältere Luke, der schon einiges gesehen und erlebt hat. Es ist, als würden Welten voller Gegensätze aufeinander treffen - dennoch: Die Chemie stimmt. So ist auch der Hauptaugenmerk in dieser Beziehung zunächst auf der sexuellen Ebene - später auch auf der emotionalen.

 

Ein sehr großes Lob möchte ich der Autorin für eine Person aussprechen und für den Umgang ihrer anderen Charaktere mit dieser: Art. Art ist ein Mensch wie jeder andere - jedoch lebt er mit dem Manko, geistig etwas langsam zu sein. Viele würden ihn als geistig behindert beschreiben. Ich empfinde seine Figur als unglaublich liebenswert und als Bereicherung für die Geschichte.

 

Art ist aus seiner Wohngruppe und von seiner alten Arbeitsstelle geflohen und hat sich in einer von Luke's Hütten versteckt. Sein ehemaliger Chef hat seine Angestellten ausgebeutet, um das große Geld mit den benachteiligten Menschen zu machen.

Luke gibt Art eine Unterkunft, Essen und eine Aufgabe. Zusammen mit Shelby renovieren sie die Hütten und schaffen so eine wunderschöne Unterkunft.

Am Ende werden Art's Probleme etwas schnell und für mein Empfinden etwas zu leicht gelöst, aber überhaupt so einer Figur Raum zu schaffen, finde ich sehr anständig und schön von der Autorin. Es ist nicht immer alles perfekt - dennoch kann man das Beste daraus machen. Außerdem ist jeder Mensch liebenswert, auch wenn er vielleicht auf den ersten Blick anders zu sein scheint.

 

Wieder ein wunderbarer Ausflug in die Arme dieser wundervollen (wenn auch fiktiven) Menschen, die dem Leser gleich ein Gefühl von "Nach Hause kommen" vermitteln.

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