E. M. Tippetts - "Prinzessin in Not" #2

Seiten:

218

Übersetzer:

Michael Drecker

Verlag:

CreateSpace Independent Publishing Platform

 

Klappentext:

"Chloe hat ihr Masterstudium abgeschlossen und einen Job als Kriminaltechnikerin in ihrer Heimatstadt Albuquerque, New Mexico, angenommen. Die Medien wollen sie allerdings immer noch nicht in Ruhe lassen. Sie folgen ihr auf Schritt und Tritt und belästigen sie selbst bei ihrer Arbeit an Verbrechensschauplätzen, nur um zu zeigen, dass ihre Ehe mit Hollywood-Topstar, Jason Vanderholt, vor dem Aus steht. Millionen Fans, die von einer eigenen Romanze mit ihm träumen, wünschen sich dies mehr als alles andere. Diese Belästigungen geschehen zu einem besonders schlechten Zeitpunkt, da Chloe gerade mitten in ihrem ersten Fall steckt - ein Verbrechen gegen ein Kind, das ungefähr in dem gleichen Alter ist, in dem Chloe damals war, als sie einen Mordversuch überlebte.
Jetzt wo sie so einen Fall aus der Perspektive eines Erwachsenen sieht, wird ihr klar, dass die Arbeit daran sogar noch schlimmer ist, als sie sich hätte erträumen lassen. Für Jason ist es sogar noch schlimmer, der zwar etwas Abstand zu dem Verbrechen hat, aber hilflos zusehen muss und versucht, seine Ehefrau dabei zu unterstützen, wie sie mit den Dämonen ihrer Vergangenheit kämpft und einem namenlosen Täter nachjagt, der unauffindbar scheint. Nie war Jason frustrierter mit seinem Beruf, dessen Oberflächlichkeiten und dem mangelnden Bezug zur Realität. Als er bei seinem aktuellen Filmprojekt vom Set stürmt, überschlägt sich die Presse mit Vermutungen. Vielleicht hat er doch nicht viel mehr zu bieten, als ein hübsches Gesicht.
Zusammen müssen Chloe und Jason sich ihren Weg vorbei an den Blitzlichtern der Kameras und durch den dunklen Irrgarten der polizeilichen Untersuchungen schlagen, um herauszufinden, ob sie ihre Karriereziele und die Herausforderungen ihrer Promi-Ehe balancieren können. Es scheint alles dagegen zu sprechen."

 

Quelle: http://www.amazon.de/Prinzessin-Not-Nicht-mein-M%C3%A4rchen-ebook/dp/B00FTU6Y9C/ref=cm_cr_pr_pb_t

Die Frau eines Hollywood-Stars zu sein scheint der Traum der Damenwelt zu sein. Ein attraktiver Mann, der seine Frau auf Händen trägt und ihr Wünsche erfüllt. Was will man mehr? Doch der schein trügt. Das musste Chloe an der Seite von Jason schon früh lernen. Nun hat sie ihr Studium abgeschlossen und arbeitet als Kriminaltechnikerin in ihrer Heimatstadt. Der erste Fall bereitet Chloe Kopfzerbrechen und erinnert sie stark an ihre eigene Vergangenheit, denn das Verbrechen steht in Verbindung mit einem Kind. Doch ihre Arbeit wird durch die ständige Überwachung und Belästigung der Presse erschwert. Und auch die Gerüchte und Negativ-Schlagzeilen, dass ihre Ehe vor dem Aus steht, belasten sie emotional. Können Jason und Chloe Beruf und Privatleben gut vereinen oder droht ihre Ehe unter dem Stress Hollywoods und des Alltags zu zerbrechen?

 

"Prinzessin in Not" ist der zweite Teil von "Nicht mein Märchen" von Emily M. Tippetts.

Zuerst möchte ich anmerken, dass mir die Cover-Veränderung nicht so gut gefällt. Ich mochte dieses etwas märchenhafte Cover des ersten Bandes. Der zweite passt zum einen nicht dazu und zum anderen ist für mich der Wiedererkennungswert verloren gegangen, denn das neue Cover ist doch recht einfach gestrickt. Jedoch passen das neu überarbeitete Cover des ersten Bandes und der zweite Band gut zusammen.

Die Handlung schließt nahtlos an den ersten Band an. Dennoch merkt man, dass die Autorin ihren Schreibstil geändert hat. Das Gefühl, dass man beim Lesen entwickelt, unterscheidet sich von der fast heiteren Stimmung des ersten Bandes. Wie der Druck auf Chloe und Jason wächst, so wird dem Leser auch eine etwas düstere Atmosphäre vermittelt.

 

Die Charaktere haben meiner Meinung nach auch etwas gelitten. Chloe ist ist immernoch eine starke, selbstbewusste Frau. Manchmal. Sie bleibt bei der Presse ruhig und gelassen, obwohl dies ungemein anstrengend sein kann. Aber ihr Selbstbewusstsein leidet trotzdem unter dem beruflichen und privaten Stress. Verständlich, aber manchmal macht Chloe sich selbst klein. Dennoch war ihre Perspektive ihres Berufes und des speziellen Falles interessant und spannend zu verfolgen. Sie leistet gute Arbeit und man spürt, dass ihr die Arbeit liegt und nicht nur ein Beruf, sondern eher eine Berufung ist. Auch die Ehe mit Jason ist alles andere als perfekt. Da knallt es auch mal und es wird heiß diskutiert. Das kann man als Leser natürlich nachvollziehen. Aber man hat den Eindruck, dass die Gefühle zwischen den beiden etwas einschlafen. Ein ständiges Hin- und Her kostet den Leser doch einige Nerven. Natürlich ist die Handlung kein Märchen, aber der erste Band hatte doch etwas märchenhaftes an sich - besonders das Happy End. Dieses Gefühl vermisst man hier meistens.


Ich erwartete allgemein eine größere Weiterentwicklung von beiden Charakteren und somit war ich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht. Aber mir gefielen die meisten Handlungsstränge und die Ideen, die E. M. Tippetts einbringt. Alleine die Verknüpfung des speziellen Falles, an dem Chloe arbeitet und ihrer eigenen Vergangenheit. So lernt man sie doch noch einmal etwas besser kennen. Jason bleibt im Vergleich zu ihr etwas farblos und blass.


Allgemein lässt sich sagen, dass der zweite Band "Prinzessin in Not" nicht unbedingt mein Wahlnachfolger gewesen wäre. Die Geschichte war schön und interessant, hat sich jedoch im Vergleich zum ersten Band stark gewandelt. Mag sein, dass mir dieser geänderte Stil einfach nicht liegt. "Prinzessin in Not" ist sicherlich interessant für die, die den ersten Band sehr mochten, wie ich auch, aber man sollte nicht zu hohe Erwartungen daran setzen.

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