Rezension: Rick Riordan - "Die Abenteuer des Apollo: Das verborgene Orakel"

Seiten:

400

 

Übersetzer:

Gabriele Haefs

 

  Verlag:

Carlsen

 

 

 

 Klappentext:

 

 "Der Gott Apollo stürzt vom Himmel direkt in ein paar Mülltonnen – er ist bei Zeus in Ungnade gefallen und wurde zur Strafe seiner Unsterblichkeit beraubt! Prompt wird er auch noch überfallen, doch zum Glück springt ihm Meg zur Seite – frech, kampflustig, höchstens zwölf und zweifelsfrei eine Halbgöttin. Zusammen machen sie sich auf nach Camp Half-Blood, doch dort lauern weitere Gefahren. Und noch dazu funktioniert das Orakel von Delphi nicht mehr, denn es ist immer noch von Apollos altem Feind Python besetzt …"

Quelle: Carlsen

Apollo ist nicht unbedingt immer der beliebteste Gott. Dabei ist er so vielseitig talentiert in musischen Künsten, der Heilkunst und auch als Bogenschütze. Er strahlt heller als die Sonne und hat durch seine Attraktivität einige bedeutende Liebschaften vorzuweisen.

Gerade jedoch hat er es sich sehr mit seinem Vater Zeus verscherzt. Der Herrscher des Olymp verbannt seinen Sohn auf die Erde. Als Sterblichen. Als Teenager. Mit Pickeln und Speckröllchen.

Nicht nur diese Demütigung muss Apollo verkraften, auch dass er von zwei Halbstarken in einer Gasse verprügelt wird und ausgerechnet von einem kleinen Mädchen gerettet wird.

Doch dieses Mädchen ist nicht wie andere, denn sie ist eine Halbgöttin und fortan steht Apollo in Meg McCaffreys Dienst.

Antworten werden die beiden nur im Camp Half-Blood finden, aber jede Reise birgt Gefahren... und manche sind tödlich.

 

 

Rick Riordan ist ein Autor, dessen Bücher ich kaufe, ohne mich vorher informiert zu haben. Ich habe leider noch nicht alle von ihm in meinem Regal stehen, aber ich bin dabei, diesen Umstand zu ändern.

Ich mag nicht nur seinen Schreibstil und die Thematik seiner Bücher. Als Buchhändlerin habe ich durch seine Bücher einige Stammkunden gewonnen und ich freue mich über jeden Autor, der es schafft Nichtleser zu Lesern zu machen.

 

Der Auftaktsband "Die Abenteuer des Apollo: Das verborgene Orakel" spielt ca. ein halbes Jahr nach der Reihe "Die Helden des Olymp". Somit wird des Öfteren im Verlauf der Geschichte Bezug genommen auf die Ereignisse im Krieg gegen Gaia. Zudem tauchen auch Personen aus dieser Reihe auf.

 

Gespannt habe ich auf Apollos Geschichte gewartet, da er als Gott in den vorherigen Büchern eine doch recht unsympathische Nebenfigur abgegeben hat. Im Grunde ändert sich das zu Beginn dieses Buches nicht. Er versinkt in Selbstmitleid und ist extrem egoistisch und egozentrisch. Jedoch scheinen die Aufgaben, die er zu bewältigen hat, und die Verantwortung, welche auf ihm lastet, langsam eine Veränderung in ihm hervorzurufen. Er sorgt sich auch - manchmal - um seine Mitmenschen und versucht sich der Tragweite seiner Entscheidungen bewusst zu sein. Ich bin gespannt, inwieweit er im weiteren Verlauf der Buchreihe "menschlicher" und reifer wird. Falls er irgendwann wieder seine Unsterblichkeit erlangen sollte, könnte er von den Erfahrungen als Mensch nur profitieren.

 

Meg McCaffrey ist ein komplizierter Charakter und sie hat mich besonders gegen Ende überrascht und enttäuscht zurückgelassen. Ich war während der gesamten Handlung zwiegespalten, wie ich sie auffassen und ihren Charakter empfinden soll. Sie ist sensibel und verschlossen, jedoch eine geborene Kämpferin und unglaublich stark. Aber sie hat mehr Geheimnisse, als man zu Beginn ahnt.

 

Die durchweg spannende und humorvolle Geschichte hat mich unterhalten und amüsiert. Ich frage mich, ob Rick Riordan dieses hohe Level im Verlauf der Reihe beibehalten wird. Mit Freude erwarte ich den nächsten Band.