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Rezension: Lucinda Riley - "Der verbotene Liebesbrief"

Ich bedanke mich bei dem Randomhouse Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

Die Journalistin Joanna Haslam soll die Berichterstattung über die Trauerfeier eines berühmten Schauspielers übernehmen. Doch dabei begegnet sie einer alten Dame, die den Weg zu ganz anderen Geschichten eröffnet. Geschichten, die besser im Verborgenen bleiben. Denn sie beinhalten Geheimnisse, für die viele Menschen töten würden.

 

 

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich Lucinda Rileys Bücher immer feiere. Ich liebe die Mischung zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die sie so gekonnt zu einer interessanten, spannenden und romantischen Geschichte verpackt. "Der verbotene Liebesbrief" war das erste Buch der Autorin, welches mich absolut nicht fesseln konnte.

Der Schreibstil war verworren. Die Kapitel - aus Sicht der verschiedenen Charaktere - gingen ineinander über, sodass man manchmal den Überblick verlor, welche Sicht man eigentlich gerade liest.

Das ist auf Dauer doch recht anstrengend und bei einem so umfangreichen Buch erst recht. Oftmals habe ich auch aufgrund der vielen Handlungsstränge und "Geheimnisse" nicht recht gewusst, wo Lucinda Riley mich als Leserin eigentlich hinführen möchte. Es ist mir bewusst, dass dies eines ihrer früheren Werke ist und somit nicht mit neueren, besser konstrukturierten, zu messen ist. Dies merkt man auch deutlich.

 

Joanna Haslam war mir zu Beginn der Handlung sympathisch, aber ich konnte im Laufe derer ihre Entscheidungen bald schon nicht mehr nachvollziehen oder auch nur gut heißen. Ich empfand keinerlei Sympathie für Marcus und verstand ihre Beziehung auch nicht. Zoe war ebenfalls am Anfang ein wirklich guter Charakter, dem auch zum Schluss noch etwas unschuldiges anhaftete. Dennoch wurde sie immer blauäugiger und konnte nur noch durch die rosarote Brille sehen. Dies wirkt sich auch auf ihre Entscheidungen aus, die - um es nett auszudrücken - teilweise wirklich dämlich waren. Ich konnte auch ihre Faszination für den Vater ihres Sohnes nicht nachvollziehen, der ein snobistischer, unhöflicher Angeber ohne Schneid ist.

 

Insgesamt muss ich sagen, dass sich die doch etwas schwer vorstellbare und übertriebene Geschichte in wenigen Sätzen komplett erzählen lässt. Mir persönlich war sie einfach zu abgedreht und in einigen Handlungssträngen fast schon gezwungen. Vor allem das "Happy End" für die verschiedenen Figuren ließ mich nur den Kopf schütteln. Ernthaft? Nein, das war mir einfach zu viel des Guten.

 

Ich bin dennoch froh, dass Lucinda Riley mittlerweile ihre Schwächen erkannt und abgelegt hat und werde auch weiterhin ihre Bücher lesen, denn die neueren Werke sind wirklich traumhaft und ich kann sie jedem ans Herz legen.


Seiten:

704

 

 Verlag:

Goldmann Verlag

 

 Klappentext:

 "Als der berühmte Schauspieler Sir James Harrison in London stirbt, trauert das ganze Land. Die junge Journalistin Joanna Haslam soll in der Presse von dem großen Ereignis berichten und wohnt der Trauerfeier bei. Wenig später erhält sie von einer alten Dame, die ihr dort begegnet ist, einen Umschlag mit alten Dokumenten – darunter auch einen Liebesbrief voller mysteriöser Andeutungen. Doch wer waren die beiden Liebenden, und in welch dramatischen Umständen waren sie miteinander verstrickt? Joannas Neugier ist geweckt, und sie beginnt zu recherchieren. Noch kann sie nicht ahnen, dass sie sich damit auf eine Mission begibt, die nicht nur äußerst gefährlich ist, sondern auch ihr Herz in Aufruhr versetzt – denn Marcus Harrison, der Enkel von Sir James Harrison, ist ein ebenso charismatischer wie undurchschaubarer Mann ... "

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