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[Rezensionsexemplar - Werbung] Adriana Popescu - "Mein Sommer auf dem Mond"

Rügen. Wo andere an einen romantischen, entspannten Urlaub denken, befindet sich ein Haus am Meer. Sonnenhof. Kein Welness-Center, sondern eine Jugendpsychiatrie. Und keiner der Bewohner ist freiwillig hier.

Denn alle benötigen sie Hilfe.

 

Bastian, Fritzi, Tim und Sarah bewohnen alle die Station "Astronauten". Sie haben hier einen gewissen Ablauf. Verschiedene Therapiemöglichkeiten, ob es nun um Gespräche oder künstlerische Aktivitäten sowie Outdoor geht.

 

Adriana Popescu ist seit langem eine meiner liebsten nationalen Autorinnen. Egal, ob sie romantische Liebesgeschichten mit einen Hauch Erotik schreibt oder gefühlvolle Jugendbücher, die mein Herz und mich zum Weinen bringen.

Diese Autorin ist talentiert. Sie schafft es, einfühlsam, voller Gefühl, auch Tabuthemen anzusprechen und in eine wundervolle Geschichte zu verpacken.

Selten schaffen dies Autoren mehrfach. Aber Adriana Popescu ist eine garantierte Ausnahme - im positivsten Sinne.

Nicht nur sind die Protagonisten sehr menschlich und man kann sich so gut in sie hineinfühlen, dennoch sind es starke Charaktere, die eine Stimme haben. Eine Stimme, die auch nach dem Beenden des Buches noch in dir widerhallt. Sie entwickeln sich in der Geschichte und in dir als Leser.

 

In ihrem Buch "Mein Sommer auf dem Mond", geht es darum, sich selbst zu finden. Aber auch sich selbst zu akzeptieren. Mit all seinen Fehlern. Mit allen Problemen. Es ist okay, auch mal zu straucheln. Es ist okay, nicht perfekt zu sein. Es ist okay, du zu sein. Es ist okay, ich zu sein.

 

Es gibt keine Heilung von gewissen Dingen. Aber man kann einen Weg finden, mit sich selbst und mit anderen umzugehen. Mit den eigenen Marotten und denen der anderen. Und auch mit den eigenen Krankheiten und mit Krankheiten deines gegenübers. Nur weil man eine Krankheit nicht sieht, heißt es nicht, dass sie nicht existiert. Die Menschen sind nicht weniger krank, als jemand mit einer körperlichen Beeinträchtigung. Und sie sind nicht weniger wert als andere Menschen.

Gerade in unserer heutigen Gesellschaft ist es dennoch schwierig, Akzeptanz zu finden. Es sind Tabuthemen, warum auch immer. Und es wird Zeit, dass diese Tabus gebrochen werden. Es wird Zeit, dass es zum Thema wird. Und das man nicht mehr damit aneckt. Es gibt für viele Probleme, viele Krankheiten, viele Umständen, keine oder keine universelle Lösung.

Aber wenn wir unseren Mitmenschen öfter ein offenes Ohr entgegenbrächten, unsere Herzen etwas weiter öffnen würden und unsere Stimmen erheben für die, die keine Stimme haben, wäre die Welt vielleicht eine bessere.


Adriana Popescu schafft mit "Mein Sommer auf dem Mond" ein einzigartiges, liebevolles Buch voller Emotionen und Herz. Von mir eine absolute Leseempfehlung.