Rezension: Mona Kasten - "Save Me"

Ruby Bell ist ehrgeizig, eher schüchtern und möchte am liebsten unsichtbar sein. Zumindest ihren Mitschülern gegenüber. Sie hat ein Vollstipendium für ihre Schule, das Maxton Hall College, erhalten, wo sonst nur reiche und versnobte Schüler zugegen sind. James Beaufort, Anführer der beliebtesten Clique der Schule - und der junge Mann, der quasi durch seine Eltern und deren Geld das Sagen hat - ist niemand, mit dem man sich anlegen sollte. Gerade diesem attraktiven Typen möchte Ruby aus dem Weg gehen. Doch dann kommt sie hinter ein Geheimnis, welches das Ansehen der Familie Beaufort schaden könnte. Und plötzlich ist Ruby Mittelpunkt des Interesses. Vor allem James Interesses.

Ich habe bisher noch nicht viele Bücher der Autorin Mona Kasten gelesen, hatte mir dies jedoch vorgenommen. Vor allem "Begin Again" hat mich unglaublich begeistert. So begeistert, wie mich "Save Me" enttäuscht hat.

Ruby ist im Grunde eine doch eher schüchterne, verletzliche, junge Frau. Sie möchte etwas erreichen im Leben und gönnt sich deshalb kaum eine Pause. Ihre Mitschüler sind ihr teilweise zuwider mit all ihrem Geld und der Art, wie sie damit Probleme aus der Welt schaffen. Vor allem James Beaufort glaubt, er wäre allmächtig aufgrund seiner einflussreichen und reichen Familie.

Beide Protagonisten waren mir nicht sonderlich sympathisch. Auch ihre Beziehung zueinander ist für mich nicht heilsam, ergänzend oder von Liebe geprägt. Eher toxisch und von Schmerz und Enttäuschung geleitet.

Ruby ist trotz allem so naiv und lässt sich zeitweilig behandeln "wie der letzte Dreck". Und James? Außer seiner Attraktivität kann ich auch ihm bis kurz vor Schluss nichts Gutes abgewinnen. Er sieht etwas, will es und bekommt es. Aber wehe, es läuft nicht so, wie er das möchte. Zeitweilig dachte ich wirklich, er könnte sich zum Besseren wenden, aber nach Beenden des Buches glaube ich nicht mehr daran.

Ich kann dem ewigen "Hin und Her" nichts abgewinnen und war erleichtert, als es vorbei war. Natürlich möchte ich schon gerne wissen, wie es weitergeht - dahingehend hat die Autorin alles richtig gemacht. Jedoch brauche ich erst einmal Abstand zur Geschichte und ihren Klischees. Letzteres kann gut sein, muss aber nicht. In diesem Falle war der Einfluss dieser doch recht negativ. Ich sehe, wie in verschiedenen Rezensionen die Meinungen gespalten sind.

Einige lieben dieses Buch, andere sind nicht sonderlich begeistert. Ich gehöre wohl eher zur zweiten Kategorie.